„Ich will zu Hause sterben...“
Diesen Wunsch kennen viele pflegende Angehörige und versuchen mit übermenschlichem Einsatz ihren Lieben diesen Wunsch zu erfüllen. Oft beginnt man aber erst nach Informationen und Hilfe zu suchen, wenn schon „Feuer am Dach“ ist und ist dann überfordert auf der Suche nach dem passenden Angebot.
Noch immer steckt in vielen Köpfen die Überzeugung fest, dass Pflege allein von aufopfernden Angehörigen (meist Frauen) geleistet werden muss, und man das doch irgendwie schaffen muss, weil es früher auch so war.
Dabei sind viele pflegende Töchter selbst noch berufstätig, leisten vielleicht auch noch zusätzlich Oma-Arbeit. Oder sie sind selbst schon in fortgeschrittenem Alter und haben bereits körperliche Beschwerden, weil ihre Mütter eine (durchschnittliche!) Lebenserwartung über 85 Jahren haben. Dazu kommt, dass die Pflegezeit früher viel kürzer war als heute und auch ein geringerer gesellschaftlicher Anspruch an die Pflegetätigkeit gestellt wurde. Unsere Standards in punkto Hygiene, angepasstes Essen, medizinische Versorgung, Schmerztherapie und Wundversorgung, ev. auch physiotherapeutische Versorgung etc. sind heute -zum Glück- weitaus höher als vor 100 Jahren!
Wie soll das alles von einer einzigen pflegenden Angehörigen geleistet werden?
Zu Hause sterben?
Wenn der Wunsch erfüllt werden soll, zu Hause sterben zu können, dann braucht es heute eine umfassende Unterstützung der pflegenden Angehörigen durch professionelle Dienste und Zugang zu Information über die Unterstützungsangebote, die es gibt.
Pflegedienst? Hauskrankenpflege? Pflegeheim mit medizinischer, pflegerischer und sozialer Rundum-Betreuung oder doch lieber 24h-Pflege? Ehrenamtliche Unterstützung von ausgebildeten „Profis“ aus dem Hospizteam?
Eine gute Unterstützung in der letzten Lebensphase braucht aber auch Helferinnen, die wissen, welche Angebote am Lebensende hilfreich sind und welche eher schaden. Was ist „normal“ in der letzten Lebensphase und wo muss ich professionelle Hilfe heranziehen? Was darf einfach geschehen, weil es dazu gehört, und wo muss ich eingreifen um Leiden zu lindern?
Wissen Sie eigentlich…
- welche Basics Angehörige kennen sollten, damit sie mit Symptomen, die am Lebensende auftreten können, bestmöglich und sicher umgehen?
- welche Möglichkeiten es gibt, ev. am Lebensende auftretende Schmerzen gut zu behandeln? Und dass die überwiegende Zahl aller Schmerzzustände am Lebensende durch palliativmedizinisch ausgebildete Ärzte gut in den Griff zu bekommen sind?
- Dass die Unterstützung der Hospizteams individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Familie zugeschnitten werden?
- Dass Hospizteams auch Menschen in ihrer letzten Lebensphase in Pflegeheimen unterstützen?
- Was pflegende Angehörige in den letzten Lebenstagen tun können, um auftretende Beschwerden gut zu versorgen?
- Welche Vorsorgemöglichkeiten es gibt, um medizinische belastende Behandlungen und Spitalsaufenthalte in den letzten Lebenstagen abzulehnen und in Ruhe zu Hause sterben zu können?
Mittlerweile haben sich Geburtsvorbereitungskurse gut etabliert und jede werdende Mutter weiß, dass es Sinn macht sich auf den Eintritt ins Leben vorzubereiten und zu informieren, um unerwünschte Komplikationen zu vermeiden.
Genauso breiten sich in den letzten Jahren auch Kurse aus, die darüber informieren, wie man den Abschied vom Leben gut und bestmöglich unterstützend begleiten kann. In diesen Letzte Hilfe Kursen hat man die Möglichkeit sich rechtzeitig über Themen rund um Sterben und Trauer zu informieren.
Seminar „Begleiten am Lebensende“ Aktueller Kurs 22./23.11.
„Die beste Waffe gegen die Angst ist das Wissen, das wir in uns tragen.“
Das vermittelte Wissen besiegt die Angst vor dem Unbekannten und gibt Sicherheit im Umgang mit schwerkranken, sterbenden und trauernden Menschen.
Überwinde deine Angst und informiere dich zum Thema Sterben, Tod und Trauer in einem 4-stündigen Seminar!
In diesem Kurs werden vier wichtige Themen rund um die Begleitung am Lebensende besprochen:
– Persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Sterben
– Wie kann ich Menschen an ihrem Lebensende bestmöglich unterstützen?
– Wie kann man unerwünschte Therapien verhindern?
– Unterstützung in der Trauer.